CVJM trauert um Johannes Rau
Johannes Rau war ein großer politischer Christ mit unverwechselbarem Profil und ein treuer Wegbegleiter unserer Arbeit“, mit diesen Worten beklagt Ministerialrat Karl-Heinz Stengel, der Präses des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland, den Tod des Bundespräsidenten a. D. Johannes Rau.
In Juni 2005 hatte sich der „Menschenfischer“ noch nach Kassel aufgemacht, um den fast 10.000 meist jugendlichen Besuchern des deutschlandweiten CVJM-Festivals zuzurufen: „Ich bin gekommen, zu sagen, dass ich ihre Arbeit für unverzichtbar halte.“ Dr. h. c. Johannes Rau betonte: „Ohne den CVJM und seine zusammenführende überkonfessionelle Arbeit gäbe es keine Ökumene – auch nicht in Deutschland.“
Schon von Krankheit gezeichnet, erklärte Rau, er habe gerade Monate hinter sich „voller Sorge und Angst und Krankheit“. Da sei es nicht leicht, an dem festzuhalten, was der feste Grund ist. „Aber man kann das lernen, wenn Menschen einem helfen.“ Und „jeder, wirklich jeder, ist im Stande, anderen zu helfen, wenn bei ihm Glauben und Leben übereinstimmen.“ Der Altbundespräsident betonte deshalb, er sei „froh, dass es den CVJM gibt.“
Bei der Abschlussveranstaltung des CVJM-Festivals erhielt Rau großen Beifall für die Aussage, dass er sein Profil nicht verleugnen wolle. „Ich lass‘ mir dafür nachsagen, ich sei ein ‚Pastoraler Präsident‘ gewesen, das stört mich wenig – wenn etwas von der Botschaft angekommen ist, aus der auch ich lebe.“
Dass er dieses Profil glaubhaft vorgelebt habe, brachte am Todestag auch CVJM-Generalsekretär Dr. Wolfgang Neuser dankbar zum Ausdruck: „Johannes Rau war ein authentisches Vorbild für junge Menschen. Starke Persönlichkeiten, die christliche Werte vorleben, sind für die Zukunft Deutschlands unverzichtbar.
Quelle: CVJM Deutschland